Zwei Gruppen machen sich auf den Weg. Zum einen der Kreuzzug der einfachen Leute (“Bauernkreuzzug”) unter Führung des Eremiten Peter von Amiens, der noch in lothringischen Gebieten Gemetzel unter der jüdischen Bevölkerung anrichtet. Zum anderen ein Ritterheer unter Führung Gottfrieds von Bouillon, des Herzogs von Niederlothringen. An seiner Seite kämpfen viele französische und normannische Fürsten, darunter Robert, Sohn Wilhelms des Eroberers.
Während die zügellos marschierenden Massen der Bauern bereits auf dem Balkan und in Kleinasien aufgerieben werden, leisten die Ritter in Konstantinopel dem Kaiser Alexios einen Lehnseid auf die zu erobernden Gebiete. Städte wie Nikaia und Ikonion fallen. Balduin von Flandern erobert Edessa, 1098 fällt Antiochia an die Christen.
1099 schließlich nehmen die Kreuzfahrer den Fatimiden Jerusalem ab, das diese selbst erst ein Jahr zuvor errangen. Die christlichen Heere richten ein Blutbad unter der Bevölkerung an. Nach französischem Vorbild wird das Königreich Jerusalem als Lehnsstaat errichtet, Gottfried von Bouillon nimmt den Titel Beschützer des Heiligen Grabes an, nach seinem Tod (1100) steigt sein Bruder als Balduin I. auf den Thron. Weitere “Kreuzfahrerstaaten”: die Grafschaften Tripolis und Edessa sowie das Fürstentum Antiochia.